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Naturheilmittel

Spagyrik

Die Spagyrik ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren, das auf den Grundprinzipien der Alchemie aufbaut. Alchemisten wollten nicht aus Silber Gold herstellen, wie gerne behauptet wird, sie suchten Wege, um aus Pflanzen das Wirkungsvollste, die therapeutisch anwendbaren Wirkstoffe, zu gewinnen. Spagyrik basiert auf folgendem Prinzip: Aus einem natürlichen Ausgangsstoff wird in mehreren Laborschritten ein feinstoffliches, energetisch hochaktives Heilmittel gewonnen. Dieses wirkt regulierend auf die Steuerungsprozesse des Organismus ein. Plausibilität des Konzepts

Spagyrik ist ein sehr altes Heilverfahren. Zu den grossen Spagyrikern gehörte unter anderem im Mittelalter der Arzt Paracelsus (1493–1541). Bekannte Nachfolger waren der homöopathische Arzt Carl-Friedrich Zimbel (1801–1879), Theodor Krauss (1864–1924) oder Alexander von Bernus (1880–1965). Die Herstellungsverfahren variieren zum Teil. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass spagyrische Heilmittel aufgrund ihrer Ganzheitlichkeit am selbstregulierenden System des Organismus ansetzen und so viele akute und chronische Beschwerden positiv beeinflussen – sowohl auf körperlicher als auch auf seelisch-geistiger Ebene. Durch die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts hilft Spagyrik, Beschwerden zu überwinden statt zu verdrängen.

Wirksamkeit

Spagyrische Heilmittel sind ungiftig, unschädlich und von geringem Alkoholgehalt. Sie gehören zu den beliebtesten, wirksamsten und verträglichsten pflanzlichen Arzneimitteln. Die Praxis zeigt, dass die Wirksamkeit gegenüber der klassischen Phytotherapie verstärkt ist. Die Wirkung ist durchdringender, schneller und breiter, als man es von Phytopharmaka sonst gewohnt ist. Die Wirkungsweise der Spagyrik ist wissenschaftlich untersucht. Obwohl es auch spagyrische Komplexmittel gibt, werden die Substanzen meist vom Experten vor Ort für jede Person individuell ausgewählt und gemischt. Oft nach einer umfassenden Befragung zum Befinden des Patienten. Eine Mischung kann sich aus bis zu sieben Substanzen zusammensetzen. So können zahlreiche Beschwerden zielgerichtet behandelt werden.

Anwendungsgebiete

- Nervenproblemen

- Schlafstörungen

- Unruhe

- Schmerzen

- Rheuma

- Husten, Grippe, Schnupfen

- Hautekzemen

- Wechseljahrbeschwerden

- Schlafstörungen

Schüssler Salze

Die Biochemie nach Dr.Schüssler sieht in vielen Krankheiten den Ausdruck eines Mineralstoffmangels.

Die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus sind in unserer Leistungsgesellschaft wachsenden Belastungen ausgesetzt. Stress, ungesunde Ernährung oder mangelnde Bewegung können die Funktionen unseres Körpers aus dem Gleichgewicht bringen. Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder innere Unruhe sind mögliche Folgen. Der deutsche Homöopath Wilhelm Schüsssler (1821 bis 1898) interpretierte solche Signale als Anzeichen für einen Mineralstoffmangel. Gemäss seiner Theorie können diese Mängel mit der Gabe von biochemischen (körpereigenen) Mineralstoffen behoben werden – der Begriff Schüssler Salze war geboren.

Plausibilität des Konzepts

Die Therapie des norddeutschen Homöopathen basiert auf zwölf Mineralsalzen, die Funktionen des Körpers anregen und wieder ins Lot bringen sollen. Schüssler Salze unterstützen zum einen die Aufnahme der Mineralstoffe aus der Nahrung oder einem Supplement. Zum anderen beheben die Salze Funktionsstörungen in den Zellen, die durch einen Mineralstoffmangel entstehen. Schüssler Salze unterstützen den Körper, lebenswichtige Substanzen wie etwa Kohlenhydrate, Vitamine und Eiweisse effizient zu verstoffwechseln, damit diese überhaupt in den Zellen ankommen und da genutzt werden können. Die Salze dienen also nicht dem eigentlichen Auffüllen der Mineralstoffspeicher. Dies geschieht über die allgemeine Nahrungsaufnahme.

Was die Herstellung der Schüssler Salze betrifft, werden die Grundsubstanzen mit Milchzucker verrieben und nach den Regeln der Homöopathie in den Potenzen D6 oder D12 produziert.

Wirksamkeit

Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Mineralstofftherapie liegen nicht vor. Aus erfahrungsmedizinischer Sicht ist die positive Wirkung der Schüssler Salze auf den Körper unumstritten. Die Salze wirken auch bei Kindern, wo ein Plazeboeffekt eher ausgeschlossen werden kann.

Anwendungsgebiete

Schüssler Salze, die auch Funktionsmittel genannt werden, können praktisch bei allen Erkrankungen zur Linderung der Beschwerden oder als ergänzende Massnahme eingesetzt werden.

Quellen:

«Drogistenstern»

Richard Kellenberger,

Friedrich Kopsche: «Mineralstoffe nach Dr. Schüssler» AT-Verlag 2002

Biochemischer Verein Zürich

Heilpflanzentee

Anwendungsgebiete

Wenn Sie einen Tee oder eine Teemischung zur Behandlung Ihrer Beschwerden verwenden möchten, sind folgende Punkte wichtig:

  • Die Qualität muss stimmen – auf Rückstände geprüft
  • Die Wirkstoffe sollten in der gewünschten Menge vorhanden sein – Medizinalqualität
  • Schliessen Sie für sich eine allergische Reaktion auf ein Pflanze aus – z.B.s Korbblütler
  • Trinken Sie den Tee in der angegebenen Dosierung und Anwendungsdauer
  • Bereiten Sie den Tee entsprechend der Beschreibung zu – optimaler Wirkstoffauszug

Zubereitungsarten

Um den Heilpflanzen ihre aktiven Substanzen zu entziehen, benötigt man im allgemeinen eine Flüssigkeit die eine solch aktive Substanz auflöst. Pflanzliche Lösungen gewinnt man durch Zusetzen von Alkohol, Wasser oder Äther.

Die drei wichtigsten Arten der Zubereitung mit Wasser sind der klassische Tee-Aufguss, der Absud und der Kaltauszug. Alle drei Zubereitungen werden vor der Anwendung oder dem Trinken gefiltert.

Die unterschiedlichen Arten der Zubereitungen werden, je nach dem zu behandelnden Organ oder gemäß ihrer Zusammensetzung und Konsistenz, auf unterschiedliche Weise angewendet. So werden Aufguss, Absud und Auszug meist getrunken oder für Wickel benutzt. Die warmen Dämpfe eines Aufgusses werden meist inhaliert.

Der Aufguss 

Der Aufguss ist die bekannteste und gebräuchlichste Art der Zubereitung eines Tees. Für die Herstellung eines Tees gießt man kochendes Wasser über die aktiven Bestandteile der Pflanze, meist sind dies die Blüten und die Pflanzenblätter. Die mit siedendem Wasser übergossenen Pflanzenbestandteile werden nach 5 bis 15 Minuten abgefiltert. Bei einigen Tees kann die Wartezeit jedoch auch länger sein, in den Beschreibungen der Heilpflanzen weisen wir jedoch darauf hin.

Je nach Art der Heilpflanze ist die zu verwendende Dosis unterschiedlich. Die Teekanne sollte nach Möglichkeit aus Glas, Steingut oder Porzellan bestehen und über einen Deckel verfügen. Die Abdeckung ist notwendig, da einige wirksame Bestandteile sich leicht verflüchtigen. Bei einem geschlossenen Gefäß kondensieren solche flüchtigen Substanzen unter dem Deckel und tropfen wieder in den Teeaufguß zurück. Generell sollte man auch beachten, das die Tees mit leicht flüchtigen Substanzen möglichst schnell getrunken werden sollten.

Der Absud

Zur Gewinnung eines Heilpflanzenabsuds gibt man die Pflanzenteile in kaltes Wasser in einen geschlossenen Topf. Je nach Heilpflanze wird dieses Gemisch über einen gewissen Zeitraum gekocht und danach zur Verwendung gefiltert. Bei einigen Absuden muss die Pflanze nach dem Kochen noch eine bestimmte Zeit, ohne weitere Zufuhr von Hitze, ziehen. Die Angaben dazu sind in den jeweiligen Zubereitungen aufgeführt. Absude werden in der Regel aus Hölzern, Baumrinden oder den Wurzeln der Pflanzen hergestellt.

Der Kaltauszug 

Für die Zubereitung eines Kaltauszuges werden die Bestandteile der Heilpflanze in kaltes Wasser gegeben. Der Behälter wird zugedeckt und der Kaltauszug muss dann an einem kühlen Ort ziehen. Je nach Pflanze und gewünschter Wirkung kann die Wartezeit 10 Stunden bis hin zu mehreren Wochen dauern. Zur Zubereitung eines Kaltauszuges verwendet man nicht immer Wasser, in manchen Fällen benutzt man reinen Alkohol, alkoholische Getränke, Äther oder Öle.

Nahrungsergänzungsmittel

Eines ist sicher: Nahrungsergänzungen sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. Um gesund zu bleiben, ist eine tägliche Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen erforderlich.

Über die gesunde und abwechslungsreiche Nahrung kann in der Regel der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen gedeckt werden.

Wann sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?

Bei erhöhter geistiger und körperlicher Beanspruchung können Nahrungsergänzungsmittel den Körper zusätzlich unterstützen. So zum Beispiel beim Sport, im Alter oder in besonderen Lebensumständen. Es kann vorkommen, dass Menschen, beispielsweise mit Magen-Beschwerden, die Vitamine und Mineralstoffe der Nahrung nicht optimal verwerten können. Nach einer künstlichen Ernährung im Spital oder auch während der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Nährstoffbedarf erhöht. In diesen Fällen können zusätzliche Vitamine und Mineralien sinnvoll sein.

Höherer Bedarf im Alter

Ein erhöhter Bedarf besteht auch im Alter, wenn oftmals nicht mehr ausgewogen oder richtig gegessen werden kann, weil z. B. die Zähne schlecht geworden sind, der entsprechende Appetit fehlt oder das tägliche Kochen aus körperlichen Gründen sehr schwer fällt. Hier kann es leicht zu Unterversorgungen kommen. Hinzu kommt, dass ältere Menschen vielfach längere Zeit bzw. auf Dauer Medikamente nehmen müssen, die im Körper als „Vitamin- und Mineralstoffräuber“ wirken.

Im Vergleich zu Jüngeren haben alte Menschen einen geringeren Kalorienbedarf und ernähren sich oft nicht mehr so gesund und vielseitig. Gerade bei ihnen wird häufig Mängel an Nährstoffen festgestellt. Verschiedene Studien zeigen, daß die gezielte Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen den Gesundheitszustand älterer Menschen deutlich verbessern kann.

In der Schwangerschaft

Schwangerschaft und Stillzeit stellen an den Körper und die benötige Menge an Vitalstoffen besondere Anforderungen. bei normaler gesunder Ernährung stellt der Körper genug Nährstoffe für Mutter und Kind her. Besteht allerdings schon eine Mangelernährung, dann werdeninsbesondere die B-Vitamine B1, B2, B6, B12 und Folsäure sowie bei Biotin, Eisen, Jod, Magnesium und Zink benötigt.

Auch eine vegane Ernährung (Verzicht auf alle tierischen Produkte) kann zu einer Unterversorgung mit bestimmten Vitaminen wie z. B. Vitamin D (wenn man sich nicht genügend lange dem Sonnenlicht aussetzt) oder Vitamin B12 führen.

Stress

Aber auch Stress und andere psychische Belastungen können beispielsweise den Status der Vitamine A, C und E oder der Mineralstoffe Kalzium, Kalium und Magnesium im Körper verschlechtern.

Wer darüber hinaus häufig Diäten macht, sollte unbedingt auf eine ausreichende Zufuhr (z. B. über Nahrungsergänzungsmittel) aller Vitamine und Mineralstoffe achten. Zu beachten ist auch, dass bei einigen Krankheiten die Einnahme bestimmter Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente nicht sinnvoll ist wie z. B. bei der Eisenspeicherkrankheit kein Eisen oder bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen kein Jod. In diesen Fällen sollte unbedingt der Arzt vor der Einnahme gefragt werden.

Spezialfälle

  • Selen kann eine Vergiftung mit Schwermetallen und anderen gefährlichen Chemikalien abschwächen (neutralisieren).
  • Vitamin C ist zum Schutz des Verdauungstraktes unerlässlich (z. B. wegen der Verwendung von Krebs erzeugenden Nahrungsmittelzusätzen und zu stark angebranntem Fleisch/Grillgut).
  • Zink entschärft die Gefährlichkeit von Kadmium und Blei im Trinkwasser und in Konserven.
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